Steckbrief Türkisch Angora
Einzelheiten zur Türkisch Angora | |
Größe | Mittelgroß |
Gewicht Katze/ Kater | 2,5-4 kg / 3,5-5 kg |
Lebenserwartung | durchschnittlich 12 ahre |
Körperbau | Lang, schlank und feingliedrig sein und einen festen Muskeltonus haben |
Fellfarben | Weiß, Schwarz, Rot, verdünnte und silberne Varietäten dieser Farben |
Besonderheiten im Erscheinungsbild | Häufig zwei verschiedene Augenfarben |
Rassetyp | Halblanghaarrasse |
Herkunftsland | Türkei |
Anerkannte Katzenrasse von | FIFE, WCF, TICA, GCCF |
Typische Rassekrankheiten | Ataxie bei Kitten, Schwerhörigkeit, Taubheit, Störungen des Gleichgewichtssinnes und Zittern der Augen bei rein weißen Katzen |
Das Wesen der Türkisch Angora
Die Türkisch Angora ist eine überaus unkomplizierte Katze. Selbst mit dem Schicksal einer Anfängerkatze kommt sie gut zurecht. Sie verzeiht viele Fehler und wird ihrem Besitzer niemals argwöhnisch oder gar aggressiv gegenübertreten. Im Gegenteil! – Die soziale Katze wird immerzu die Gesellschaft ihresBesitzers suchen und ihm als treuer Gefährte zur Seite stehen. Im Umgang mit Hunden oder Kleinkindern zeigt sich ihre wahre Unkompliziertheit. Sie ist gutmütig, lebhaft und kontaktfreudig – was sie zur idealen Familienkatze macht.
Aussehen
Türkisch-Angora-Katzen sind kleine Gesamtkunstwerke der Natur. Die mittelgroße Katze wirkt kraftvoll, aber weder plump noch mager. Sie hat einen langen schlanken Körper, hohe Beine und einen buschigen Schwanz. Ihr Kopf ist keilförmig, mit ovalen, leicht hochgezogenen und häufig unterschiedlich farbigen Augen. Die Ohren der Türkisch Angora sind groß und gut einsehbar. An ihren Enden befinden sich feine Pinsel, die die Katze noch eleganter erscheinen lassen. Ihr Fell ist sehr geschmeidig und glänzend. Fast scheint es, als würde ihr Haar im Gang zu wehen beginnen. All das macht sie zu einer sehr anmutigen und grazilen Katzenrasse, die in ihrer Schönheit einer Ballerina sehr ähnlich ist.
Farben und Fellzeichnungen
In früheren Zeiten, als sie noch durch die barocken Gärten schritt, war sie nur in ihrer rein weißen Pracht anerkannt. Heute wird sie in den verschiedensten Farbvarietäten gezüchtet und anerkannt. Die Vielfalt der Farben und Zeichnungen erstreckt sich über Weiß, Schwarz und Rot bis hin zu Scheckungen und Tabbymustern. Die einzigen nicht anerkannten Farben sind Chocolate, Fawn, Lilac sowie Pointzeichnungen.
Bilder von Türkisch Angora
Geschichte und Herkunft
Die Türkisch Angora gehört zu den ältesten Katzenrassen der Welt und ist vermutlich die Urmutter aller Langhaarkatzen. Ihr Name leitet sich aus der Stadt Ankara ab, die früher als Angora bekannt war. Es gibt Beweise, dass die Türkisch-Angora-Katze bereits im 15. Jahrhundert als eigenständige Rasse bekannt war. Ihre Verbreitung im westlichen Teil Europas verdankt sie osmanischen Sultanen, die sie als Geschenk in die englischen und französischen Höfe mitbrachten. Ihre geheimnisvollen Augen und ihr prächtiges Fell machten sie zu einem „Must-Have“ des Adels. Als Statussymbol soll sie unter anderem die Räume und Gärten Marie Antoinettes beschritten haben. Trotz ihrer beeindruckenden Erfolgsgeschichte, ging ihr Bestand mit dem Aufkommen der Perserkatze rapide zurück. Erst seit kurzer Zeit findet sie zu altem Ruhm zurück. Auf der ganzen Welt interessieren sich immer mehr Züchter und Liebhaber für die elegante Halblanghaarkatze.
Hinweise zur Haltung der Türkisch Angora
Die gesellige Katze liebt die Anwesenheit ihrer Bezugspersonen. Trubel und Hektik können sie nicht aus der Ruhe bringen. Egal ob in einer Großfamilie oder bei einem gemütlichen Seniorenpaar – sie wird sich schnell als treues Familienmitglied behaupten.
Wer viel Zeit beim Arbeiten verbringt, der sollte ihr unbedingt einen Artgenossen zur Seite stellen. Denn wenn der Mensch mehr als 4 Stunden täglich nicht verfügbar ist, wird es auch einer Katze schnell langweilig oder sie fühlt sich einsam. Daraus können dann psychische Probleme oder auch Unsauberkeit resultieren. Allein gelassene Katzen können also Verhaltensstörungen entwickeln, die nur schwer wieder gutzumachen sind.
Türkisch-Angora-Katzen sind außerdem ausgezeichnete Kletterer. Daher sollten ausreichend Kratzmöbel und Klettermöglichkeiten vorhanden sein. Auch Ruheplätze dürfen nicht fehlen.
Über regelmäßigen Freigang freut sich eine Türkisch-Angora-Katze sehr, denn dann kann sie in der freien Natur ihre Interessen nachgehen und Abenteuer erleben.
Damit es harmonisch zugeht und Probleme wie Unsauberkeit gar nicht erst entstehen, solltest du vor der Anschaffung einer Katze diesen Ratgeber lesen:
Außerdem haben wir in den folgenden Rubriken zahlreiche Artikel und Ratgeber gesammelt, die dir bei verschiedenen Fragestellungen helfen können.
Pflege
Da die Türkisch Angora keine Unterwolle besitzt, bleibt der Pflegeaufwand überschaubar. Wöchentliches Kämmen reicht völlig aus, um ihr halblanges Fell geschmeidig zu halten. Ihr Haar bildet keine Verfilzungen, wie zum Beispiel das der Perserkatze. Es muss auch nicht shampooniert und gewaschen werden. Während der Fellwechselzeit sollte die Fellpflege intensiviert werden. Dabei werden abgestorbene Haare zeitnah entfernt und können nicht mehr von der Katze selbst verschluckt werden (beugt Haarballen vor).
Damit das Fell seine seidige Struktur behält, sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Mangelernährte Katzen entwickeln oft stumpfes Fell, welches zu Knoten und Verfilzungen neigt. Sollten sich trotz guter Pflege doch einmal Knoten bilden, dann dürfen diese keinesfalls mit einer handelsüblichen Schere herausgeschnitten werden – viel zu groß wäre die Verletzungsgefahr. Empfehlenswert sind spezielle Entfilzungskämme mit integrierten Klingen, die den Knoten behutsam und sicher lösen. Die Grundpflegeversorgung muss natürlich gewährleistet werden. Dazu gehört neben der Haar- und Krallenpflege, auch regelmäßige Tierarztbesuche.
Gesundheit
Die Rasse zählt – wie viele Naturrassen – zu den robustesten und immunstärksten Katzen. Gleichwohl ist auch sie nicht frei von Krankheiten. Einige Katzen erkranken an einer vererbten Störung der Bewegungskoordination (Ataxie). Kätzchen, die an dieser Erbkrankheit leiden, werden bereits krank geboren und werden nie laufen und folglich nie artgerecht leben können. Erwachsene Katzen erkranken nicht an Ataxie. Wie alle weißen Katzen, können auch rein weiße Türkisch-Angora-Katzen an Schwerhörigkeit, Taubheit, Störungen des Gleichgewichtssinnes und Zittern der Augen leiden.
Wichtig für ein kraftvolles Immunsystem und ein langes und zufriedenes Katzenleben ist eine artgerechte und ausgewogene Ernährung der Katze. Fettleibigkeit gilt dabei als die größte und gefährlichste Folge falscher Ernährung. Wichtig ist auch die jährliche Kontrolle beim Tierarzt und die damit verbundenen Impfungen gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche. Freigänger-Katzen sollten zudem gegen Tollwut und Leukose geimpft werden.
Versicherungen
Katzen sagt man nach, sie hätten sieben Leben und würden immer auf ihre Füße fallen. Es mag auch stimmen, dass der Großteil unserer Stubentiger sehr robust ist. Dennoch kommen auch auf Katzenbesitzer regelmäßige Tierarztkosten für Impfungen und Wurmkuren bei Freigängern zu. Und auch wenn Knochenbrüche vielleicht seltener zu behandeln sind als bei einem Hund, können Katzen krank werden.
Ob sich eine Krankenversicherung für deine Fellnase lohnt, kann dir im Vorfeld natürlich niemand sagen. Sicherlich kannst du auch jeden Monat selber etwas Geld für den Fall der Fälle zurücklegen. Solltest du dir doch Gedanken über eine Kranken- oder OP-Versicherung für deinen Liebling machen, dann findest du in diesem Ratgeber hilfreiche Informationen:

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Wie ist das mit dir?
Hast du dein Leben schon einmal mit einer Angorakatze geteilt?
Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar!
Bildcredit: (c) wanfahmy - Fotolia.com
Wir haben eine 26 Jahre alte Türkisch-Angora mit weißem Fell und blauen Augen. Sie ist von Geburt an taub, aber das stört sie überhaupt gar nicht. Sie ist topfit, nur die Nieren haben etwas geschwächelt. Jetzt bekommt sie jeden Morgen ein Medikament und alles ist prima. Sie ist eine sehr empathische Katze, manchmal auch etwas aufdringlich 😉. Sie weiß genau was sie will, akzeptiert aber auch wenn sich nicht gerade alles um sie drehen kann. Es war ein Zufall, dass wir an diese Rassekatze gekommen sind. Sie wurde mit 10 Jahren bei uns im Tierheim abgegeben, weil sie sehr laut schreien kann wenn sie etwas möchte. Aufgrund ihrer Gehörlosigkeit kann sie die Lautstärke nicht einschätzen. Im Mietshaus kann das zu einem Problem. Wir haben ein großes eigenes Haus. Da ist es kein Problem. Deswegen haben wir sie vor 16 Jahren aus dem Tierheim geholt. Dass wir noch so viele schöne Jahre mit ihr haben würden hätten wir damals nicht gedacht ❤️.
Hallo Michaela,
das klingt ja wirklich ganz wundervoll und freut mich sehr für euch und die süße Maus!
Viele Grüße
Alica vom Redaktionsteam
Wir haben seit fast einem Jahr zwei Türkisch Angora Kater. Sie sind Halbbrüder, die wir von einer Züchterin erworben haben. Einer ist rot-weiß getigert, der andere schwarz mit weißen Pfoten.
An sich sind sie pflegeleicht, aber trotz unserer Fellpflege haben wir überall Fell rumliegen – auf dem Sofa, auf dem Teppich, an der Kleidung. Auch wenn keine Fellwechselzeit ist. Besonders wenn wir den roten Kater streicheln, fliegen die Haare umher. Ich kann gar nicht bestätigen, dass Türkisch Angora nicht haaren. Der Tierarzt hat ihn auch schon durchgecheckt und nichts gefunden.
Habt ihr vielleicht Tipps für uns oder müssen wir uns damit abfinden?
Hallo Claudia,
wenn gesundheitlich alles abgeklärt und der Bub soweit gesund ist, dann kann es sein, dass er vielleicht ein „Ausrutscher“ in der Rasse ist und einfach mehr haart als seine Verwandten.
Oder kann es eventuell sein, dass er Stress hat und der Grund für das Fell-Verlieren ist?
Eventuell könntest du ihm einen Futterzusatz für gesundes Fell füttern?
Viele Grüße
Alica vom Redaktionsteam
Wir haben seit 4 Monaten einen leider ausgesetzten Kater, er hat sich gestern sogar das erste mals streicheln lassen, aber mit etwas Angst. er ist laut Informationen bereits 5 Jahre draußen, durch unsere Fütterung sieht er wieder edel aus, er vertraut uns, aber wir können im Winter nicht so füttern, möchten ihm gerne ein neues zu Hause geben, was wäre der nächste Weg, er kommt zu uns in den Garten, wohlbemerkt.
Zusatz zum Schreiben, wir haben seit Kindheit bereits immer Katzen gehabt, auch Streuner gefüttert, die entweder blieben, oder auf der Durchreise waren. Unsere Tiere sind bei uns sehr alt geworden, es sind für uns Familienmitglieder.
Was tut man solch einer Seele an, er wurde von Kindern mit Steinen und Stöckern beschmissen und nur gejagt, weil er ja auch mal auf die „Toilette“ muss. Nur zu uns hat er soviel Vertrauen, das möchten wir nicht zerstören, wegen eventuell in eine Lebensbox und vom Tierarzt checken lassen, dann ist er vielleicht für immer weg.