Wenn dein Hund Anzeichen von Arthrose zeigt, dann machst du dir sicher große Sorgen und fragst dich, was du tun kannst, um deinem Hund trotz der Gelenkerkrankung eine ausgezeichnete Lebensqualität zu bieten. Diese Frage habe ich mir selbst auch schon gestellt. Mein Hund hat Arthrose und das schon seit über einem Jahr. Unser Leben hat sich zwar verändert, aber an Lebensqualität haben wir nichts verloren.
Wie du beim Hund Arthrose erkennen kannst
Zuerst solltest du wissen, um was für eine Erkrankung es sich bei einer Arthrose überhaupt handelt und ob diese heilbar ist. Zu deiner Beruhigung: Arthrose wirkt sich weder auf die Lebenserwartung deines Hundes aus, noch gehört Arthrose zu den Erkrankungen, bei denen du mit dem Schlimmsten rechnen musst. Allerdings ist eine Arthrose auch nicht heilbar.
Bei Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei deren Verlauf sich Gelenkknorpel zurückbilden oder sogar komplett zerstört werden. Es findet ein Gelenkverschleiß statt, der eine unabwendbare Veränderung der betroffenen Gelenke und Gelenkknorpel zur Folge hat.

Die Ursachen, die dazu führen, dass Arthrose beim Hund entsteht, können sehr vielfältig sein. Grundsätzlich spielen weder das Alter noch die Rasse dabei eine Rolle. Allerdings sind größere Hunderassen eher für Arthrose anfällig als kleine Hunde.
Typische Ursachen für Arthrose bei Hunden sind:
- Übergewicht durch falsche Fütterung
- Ungesunde Belastung der Gelenke
- Alte Verletzungen wie zum Beispiel Verstauchungen oder ein Bänderriss
- Infektiöse Erkrankungen, z. B. Borreliose oder Arthritis
- genetisch bedingte Gelenkerkrankungen z. B. Hüftdysplasie
Ob deine Fellnase an Arthrose oder einer anderen Erkrankung leidet, kannst du nur feststellen, wenn du deinen Vierbeiner über einen längeren Zeitraum intensiv beobachtest. Hat dein Hund Gelenkprobleme, wird er seine angeborene Bewegungsfreude drastisch reduzieren. Du wirst beobachten, dass dein Liebling wesentlich schneller müde wird und nach viel Ruhe sucht.
Hunde mit Arthrose erscheinen nach längeren Ruhephasen teilweise steif und ziehen je nach betroffenem Gelenk häufig die Hinterbeine hinter sich her. Bei meiner Hündin war es genauso. Sie benötigte etwa 10 Minuten, bevor sie wieder klar laufen konnte.
Manche Hunde schonen das betroffene Gelenk, wodurch es wiederum zu Schmerzen und Steifheit in anderen Gelenken kommen kann. Das alles sind Symptome, anhand dessen du vermuten kannst, dass dein Hund an Arthrose leiden könnte.

Eine Arthrose beim Hund eindeutig feststellen kann nur ein Tierarzt durch ein besonderes Diagnoseverfahren.
Wie wird Arthrose beim Hund behandelt und was kannst du für deinen Hund tun
Ist bei deinem Hund Arthrose diagnostiziert worden, gibt es eine Menge Maßnahmen, wie du deiner Fellnase das Leben mit der chronischen Erkrankung vereinfachen kannst. Dein Tierarzt wird dir ganz bestimmt eine geeignete Behandlung oder Therapie vorschlagen.
Es gibt aber auch kleine Dinge, die du jetzt für deinen Hund tun kannst, um ihm schnell Schmerzen aufgrund eines betroffenen Gelenks zu nehmen.
Bewegung
Auf jeden Fall solltest du für gesunde und regelmäßige Bewegung sorgen. Sich zu bewegen liegt in der Natur eines jeden Hundes und ist enorm wichtig für ein glückliches Hundeleben. Hat ein Hund Arthrose, ist er jedoch sehr eingeschränkt in seinen Bewegungen. Jetzt solltest du gut darauf achten deinen Vierbeiner nicht zu überfordern.
Ins Auto springen und Springen im Allgemeinen oder Treppensteigen führen zu einer Überbelastung von Gelenken und Knorpel und in der Folge zu weiteren Schmerzen. Diese Art der Belastung muss also ab sofort für euch tabu sein.

Gesund für alle Hunde ist zum Beispiel Schwimmen. Beim Schwimmen werden die Gelenke des Hundes nicht belastet und nebenbei noch die Muskulatur gestärkt. Falls deine Fellnase keine Wasserratte ist, könnt ihr auch gemeinsam Joggen gehen. Das gleichmäßige Laufen lockert die Gelenke und baut ebenfalls Muskulatur auf.
Für gesunde Bewegung sorgt auch eine Physiotherapie. Speziell für Hunde ausgebildete Therapeuten zeigen dir, wie du deinem Hund gesunden Sport verschaffen kannst.
Fütterung
Ein weiterer Punkt für eine gute Lebensqualität trotz Arthrose ist das Gewicht deines Hundes. Vermeide unbedingt, dass dein Liebling zu dick wird. Wenn er oder sie schon übergewichtig ist, müsst ihr Gewicht reduzieren. Achte darauf, welches Futter du deinem Hund gibst und kontrolliere die Fütterung.
Beim Menschen gehören Eiweiße, Proteine und Kohlehydrate zu einer ausgewogenen Ernährung. Beim Hund sieht es anders aus. Natürlich brauchen auch Hunde alle drei Komponenten, um gesund zu bleiben. Allerdings ist der Darmtrakt eines Hundes nicht auf die Verdauung von vielen Kohlenhydraten ausgelegt.
Wähle also ein Futter welches wenig Kohlehydrate (z. B. in Form von Getreide) enthält und gewöhne deine Fellnase langsam daran. Dann habt ihr beide den ersten Schritt zum „Gesundgewicht“ geschafft.
Der zweite Schritt zum schlank bleiben oder Gewicht verlieren, ist gesunde und regelmäßig leichte Bewegung.
Um deinem Liebling schnell zu helfen, eignen sich auch Nahrungsergänzungsmittel hervorragend. Grünlippmuschelpulver enthält Chondroitinsulfat, ein Stoff, der als Bestandteil von Knorpeln und Gelenkflüssigkeit eine große Rolle spielt. Gelenkflüssigkeit schmiert Gelenke und Knorpel und hält sie elastisch. Bei einer Arthrose verliert die Flüssigkeit ihre ölartige Konsistenz und kann Gelenke und Knorpel nicht mehr ausreichend versorgen. Außerdem enthält die Schale und das Fleisch der Grünlippmuschel wichtige Omega 3 Fettsäuren, die ebenfalls eine positive Wirkung auf Knochen und Gelenk haben sollen.
Eine weitere Möglichkeit ist Pulver aus der Teufelskralle, welches nicht nur bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit gut geeignet sein kann, sondern auch schmerzstillend und entzündungshemmend bei Gelenkschmerzen wirken soll.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose können zum Beispiel sein:
- Die Gabe von homöopathischen Globuli
- Feuchtwarme Kompressen oder kalte Umschläge auf den betroffenen Gelenken
- Massagen gegen Muskelabbau, welche die Durchblutung anregen

Behandlung mit Medikamenten
Zu guter Letzt besteht immer noch die Möglichkeit, Medikamente gegen die Schmerzen zu geben und deinen Liebling parallel mit einer geeigneten Therapie zu behandeln. Dabei solltest du auf jeden Fall beachten, dass die Gabe von Medikamenten unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen kann. Deshalb empfehle ich dir, erst dann mit einer Therapie durch Medikamente zu beginnen, wenn die alternativen Möglichkeiten und insbesondere die Gewichtsreduktion keinen Erfolg gebracht haben.
Zu guter Letzt
Sollte dein Hund Arthrose haben, dann weißt du jetzt, dass die Erkrankung nicht gefährlich ist, aber du auch etwas tun musst, damit deine Fellnase ein glückliches Hundeleben führen kann. Nur wenn bei einem Hund Arthrose unbehandelt bleibt, kann es so schlimm werden, dass sogar eine Versteifung des Gelenks notwendig wäre. Du machst alles richtig, wenn du auf die Signale deines Hundes und auf typische Symptome achtest. Wenn du dazu noch die häufigsten Ursachen kennst, die bei Hunden zu einer Arthrose führen können, dann weißt du auch, dass du mit leichtem Sport, gesunder Ernährung und sinnvoller Nahrungsergänzung jede Menge tun kannst.
Wenn du ebenfalls Erfahrungen mit Arthrose bei deinem Hund gesammelt hast, dann freue ich mich über einen Kommentar zu deinen Erfahrungen.
Über die Autorin:

Danke für diesen Beitrag über die Dinge, die einem Hund bei Arthrose helfen können! Ich bin gerade auf der Suche nach einem Tierarzt, der sich mit Gelenkerkrankungen bei Hunden auskennt, da mein Labrador in der Hinsicht Probleme hat. Guter Hinweis, dass man vermeiden soll, dass der Hund zu dick wird.