Die Hundekrankenversicherung, eine Krankenversicherung für Hunde


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Ob schwere Erkrankung oder auch nur eine Magenverstimmung: Verhält der beste Freund des Menschen sich ungewöhnlich, geht es meist zum Tierarzt. Um sicherzugehen, dass ihrem Hund nichts fehlt, sind viele Hundebesitzer dabei bereit, im Notfall ihr ganzes Gespartes auszugeben. Dabei kann man sich vor einem solchen Fall schützen: Heutzutage gibt es Hundekrankenversicherungen, die anfallenden Tierarztkosten übernehmen und so sicherstellen, dass kein Besitzer seine Existenz verliert, um seinen Hund zu retten. Ob Unfall oder Krankheit, die Hundekrankenversicherung kommt für die Tierarztkosten auf. Alles, was du über Hundekrankenversicherungen wissen solltest, erfährst du hier:

Was ist eine Hundekrankenversicherung?

Wir Menschen sind in Deutschland wie selbstverständlich krankenversichert. Wenn du beim Sport ungünstig gefallen bist, dir einen Magen-Darm-Virus zugezogen hast oder unter Schmerzen leidest, gehst du zum Arzt. Ob schwere Erkrankung oder Routineuntersuchung: Die Kosten deckt hier die Krankenversicherung. Dabei gibt es private und gesetzliche Krankenkassen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Doch was, wenn unser bester Freund nicht mehr fressen möchte, humpelt oder gar gebissen wurde? Meist geht es dann ebenfalls zum Arzt – nur eben zu dem für Tiere. Die Kosten, die sonst eine Krankenkasse übernimmt, muss hier der Besitzer – also du – stemmen. Und wie die meisten Hundebesitzer wissen, kann das ganz schön teuer werden.

Viele Menschen können sich unerwartete hohe Kosten aber nicht ohne weiteres leisten, sodass es ähnliche wie unsere Krankenversicherungen auch Krankenversicherungen extra für Hunde gibt. Als Hundebesitzer zahlst du einen monatlichen Beitrag an diese Krankenkasse. Im Gegenzug übernimmt diese die anfallenden Tierarztkosten, damit du nicht von einer horrenden Summe überrumpelt wirst.

Hunde in Action beim wilden Spiel auf einer Wiese
Wenn es beim Spielen mal gröber wird und es zu Verletzungen kommt, greift die Hundekrankenversicherung.

Je nachdem, für welche Hundekrankenversicherung du dich entscheidest, variieren die Preise, aber auch die Leistungen. Zudem gibt es Versicherungen mit Selbstbeteiligung und solche, bei denen du dich nicht an den Kosten beteiligen musst.

In Deutschland ist eine solche Hundekrankenversicherung übrigens nicht verpflichtend. Du kannst also selbst entscheiden, ob du eine abschließen möchtest oder nicht.

Welche Leistungen deckt eine Hundekrankenversicherung ab?

Welche Leistungen von der Hundekrankenversicherung abgedeckt werden, ist ganz davon abhängig, für welche du dich entscheidest.

So gibt es etwa die Hunde-OP-Versicherung, bei der du dich gegen die hohen Kosten einer Operation absicherst. Andere medizinische Leistungen wie Blutabnahmen oder Ultraschalluntersuchungen werden aber weiterhin von dir getragen. Bei der OP-Versicherung gilt oft als Regel: Die Versicherung greift, sobald der Eingriff unter Vollnarkose stattfindet.

Bei der Vollversicherung werden hingegen neben anfallenden OP-Kosten auch andere Eingriffe übernommen. In der Regel werden folgende Behandlungen von der Hundekrankenversicherung übernommen:

  • Ambulante Behandlungen
  • Stationäre Behandlungen und Aufenthalte
  • Vorbehandlung
  • Nachsorge
  • Operationen
  • Diagnostik wie CT, MRT, Röntgen
  • Medikamente
  • Verbände

Je nach abgeschlossener Hundekrankenversicherung sind auch jährliche präventive Behandlungen wie Impfungen, Wurmkuren oder Zahnsteinentfernungen in der Krankenversicherung enthalten. Auch alternative Behandlungen wie Akupunktur oder Homöopathie werden von einigen Hundekrankenversicherungen wie der Uelzener übernommen.

Ein Hund auf einem Operationstisch mit einer Fraktur im Vorderbein
Die Krankenversicherung zahlt auch bei schwierigen Eingriffen, jedoch muss hier auf die maximale Erstattungsgrenze geachtet werden.

Des Weiteren übernehmen zwei Hundekrankenversicherungen auch Teile der Kosten einer Kastration, obwohl keine medizinische Notwendigkeit vorliegt: Die Uelzener beteiligt sich mit bis zu 75 Euro an der Kastration und der Komfort-Tarif der Helvetia* Versicherung zahlt bei einer Kastration zwischen 100 und 200 Euro. Sollte die Kastration medizinisch notwendig sein, übernehmen auch andere Versicherungen wie die Allianz oder Agila die Kosten.

In der Regel kannst du selbst entscheiden, zu welchem Tierarzt du mit deinem besten Freund gehst. Nur wenn die Hundekrankenversicherung starke Zweifel hat und ahnt, dass ein Betrug vorliegen könnte, kann sie eine zweite Meinung einholen – jedoch ist dieser Fall ausgesprochen selten.

Der größte Nachteil einer Hundekrankenversicherung ist wohl, dass sie gewisse Bereiche nicht abdeckt oder die Höchstgrenze recht gering ist, sodass trotz der Absicherung hohe Kosten auf dich zukommen können. Daher ist es ausgesprochen wichtig, nicht einfach eine Versicherung abzuschließen, sondern dich gut darüber zu informieren, was die Versicherung zu welchen Kosten abdeckt.

Bist du Besitzer einer sogenannten „Kampfhunderasse“, wird dir die Versicherungssuche erschwert: Gewisse Versicherungen versichern Kampfhunde überhaupt nicht, während du bei anderen mit erhöhten Kosten rechnen musst.

Boxer liegt gemütlich auf dem Sofa
Entscheidend für die monatlichen Kosten ist vor allem das Alter, in dem der Hund in die Versicherung eintritt. Manche Versicherungen nehmen Hunde ab einem gewissen Alter oder einer bestimmten Rasse überhaupt nicht mehr auf.

Wie viel kostet eine Hundekrankenversicherung?

Auch die monatlichen Kosten variieren je nachdem, für welchen Versicherungsschutz du dich entschieden hast. Einzuschätzen, wie teuer deine Hundekrankenversicherung letzten Endes sein wird, ist dabei ziemlich schwer – zu viele Faktoren bestimmen den monatlichen Preis. Denn die Summe ist von deinem Hund abhängig: Wie groß ist dein Hund, welcher Rasse gehört er an und wie alt ist er? All diese Eigenschaften bestimmen den Preis deiner Hundekrankenversicherung.

Des Weiteren ist auch ausschlaggebend, was die Hundekrankenversicherung abdeckt. Hierbei gilt in der Regel: je mehr sie abdeckt, desto teurer ist sie. Weitere Faktoren sind, ob du eine Versicherung mit oder ohne Selbstbehalt wählst und natürlich bei wem du die Versicherung abschließt.

Die Kosten einer Vollversicherung beginnen schon bei Beiträgen von knapp über 20 Euro im Monat, können aber auch bei bis über 100 Euro liegen. Dabei gilt aber immer: je jünger der Hund ist, desto geringer sind die monatlichen Kosten, weshalb es sich lohnt, dass du deinen Hund so früh wie möglich versicherst.

Ein Bordercollie hält 20-Euro-Scheine im Maul und blickt von unten in die Kamera
Der monatliche Beitrag ist von viele Faktoren abhängig.

Beispielrechnungen für die Kosten einer Hundekrankenversicherung

Anhand von drei Beispielen möchte ich dir gerne verdeutlichen, worauf es bei den unterschiedlichen Preisen ankommt:

Beispiel 1: Du hast einen kleinen Mischling bis 45 Zentimeter, der 2 Jahre alt und gechipt ist. Bei der Allianz Versicherung zahlst du in diesem Fall 40,79 Euro im Monat, wobei du weiterhin 20 % der anfallenden Tierarztkosten selbst tragen musst. Der Selbstbehalt wird jedoch durch die maximale Erstattung von 10.000 Euro im Jahr gerechtfertigt – diese ist verglichen mit anderen Hundekrankenversicherungen sehr hoch. Für denselben Hund zahlst du bei Petplan 22,15 Euro monatlich, wobei du 40 Euro Selbstbeteiligung leisten musst pro eingereichter Rechnung. Die maximale Erstattung liegt hier jedoch nur bei 3.000 Euro. Bei der Uelzener zahlst du in diesem Fall hingegen 84,18 Euro im Monat, wobei diese weder eine Selbstbeteiligung verlangt, noch eine Erstattungsgrenze hat.

Beispiel 2: Du bist stolzer Besitzer eines 6-jährigen Neufundländers, der gechipt ist. Bei Helvetia kannst du hier mit einem monatlichen Beitrag von 38,98 Euro rechnen, wobei du dich mit 20 % an den anfallenden Kosten beteiligen musst. Die Höchstgrenze liegt bei dieser Versicherung bei 2.500 Euro. Mit diesem Hund zahlst du bei der Allianz Versicherung 66,57 Euro im Monat und beteiligst dich ebenfalls mit 20 %, bist dafür aber auch bis 10.000 Euro versichert.

Beispiel 3: Ist dein Hund ein 9-jähriger gechipter Rottweiler, zahlst du bei Petplan 71,65 Euro im Monat, wobei du einen Selbstbehalt von 20 Euro pro Behandlung zahlen musst. Die Grenze der Übernahme liegt bei 4.000 Euro im Jahr. Bei Helvetia zahlst du in diesem Fall 54,24 Euro monatlich und beteiligst dich an den Tierarztkosten mit 20 %. Die jährliche Erstattungsgrenze liegt hier bei 2.500 Euro.

Vergleichsrechner

Du siehst anhand der Beispiele, wie unterschiedlich die Preise der Versicherung ausfallen können. Bei dem Vergleichsrechner kannst du nachschauen, welche Versicherung welche Preise und Leistungen für dich bereithält.

Die Versicherungskosten kannst du dabei pro Monat oder auch pro Quartal zahlen. In der Regel rechnen Tierärzte die Kosten direkt bei der Versicherung ab, jedoch kann es im Einzelfall auch vorkommen, dass du erst zahlen musst und die Rechnung dann bei deiner Versicherung einreichst. Das Geld wird dir in diesem Fall zurückerstattet.

Aus eigener Erfahrung: welche ist die beste Hundekrankenversicherung?

Eine Hundekrankenversicherung wird momentan (Stand Juni 2019) von den folgenden Unternehmen angeboten:

Dabei kannst du bei bestimmten Versicherungen auch Rabatte bekommen, etwa wenn du dich über einen längeren Zeitraum verpflichtest, mehrere Hunde versicherst oder jährlich anstelle von monatlich zahlst.

Um herauszufinden, welche Versicherung für dich geeignet ist, hilft dir nur der Vergleich bspw. anhand unseres Vergleichsrechners. Auch wenn sich die verschiedenen Versicherungen in vielem überschneiden, gibt es doch einige Punkte, auf die du achten solltest, um die beste Versicherung für dich und deinen Hund zu finden:

  • Obergrenze der Erstattung pro Jahr
  • Obergrenze für stationäre Aufenthalte
  • Altersbeschränkung bei Versicherungseintritt
  • Beschränkung der Gebührenordnung
  • Höhe der Selbstbeteiligung
  • Beteiligung an Kastration und Sterilisation
  • Bestehende Wartezeit nach Eintritt

Dabei solltest du zusätzlich auf die individuellen Bedürfnisse von deinem Hund und dir eingehen: Reist du gerne, solltest du sichergehen, dass die Hundekrankenversicherung auch Tierarztkosten im Ausland übernimmt. Einige Versicherungen haben einen europaweiten Versicherungsschutz, während andere sogar weltweit versichern.

drei Mischlingshunde sitzen am Strand
Manche Hundekrankenversicherungen bieten Rabatte bei Mehrhundehaltung an und bezahlen auch im Ausland.

Dabei sollte der Versicherungsschutz dich niemals bei deiner Tierarztwahl einschränken, präventive Maßnahmen wie Impfungen abdecken und transparent sein.

Für unseren Redaktionshund Chief ist die AGILA* mit dem Tarif „Tierkrankenschutz Exklusiv“ die beste Versicherung. Er gehört als Cão de Castro Laboreiro in die Gruppe 2 der „Großen Rassen“. Es war von Anfang an klar, dass er eine Vollkrankenversicherung bekommen soll. Denn bei seinen Vorgängern waren die Tierarztkosten durch chronische Erkrankungen enorm geworden, eine Versicherung aber dann nicht mehr möglich. Da Chief noch jung und gesund war, sprach dieses Mal alles für einen vorsorglich frühen und vollumfänglichen Schutz. Der Exklusiv-Tarif  wurde ausgesucht, weil Chief seine Winter gerne im Süden verbringt und damit eine Krankenversicherung benötigt, die mehr als nur kurze Auslandsaufenthalte bezahlt. In vergleichbaren Tarifklassen der verschiedenen Versicherungsunternehmen ist die AGILA tatsächlich die einzige, die bis zu einem Jahr Auslandsaufenthalt versichert und eine Selbstbeteiligung erst ab dem 5. Lebensjahr des Hundes verlangt.

Bisher sind sein Herrchen und Frauchen mehr als zufrieden. Die Erstattung erfolgt nach Einreichen der Rechnung tatsächlich bisher immer innerhalb einer Woche und auch bei den Rechnungen aus Spanien völlig problemlos.

Ist eine Hundekrankenversicherung also sinnvoll?

Grundsätzlich ja. Aber wie du siehst, das Thema Hundekrankenversicherung ist äußerst komplex. Nicht nur gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Anbietern, auch musst du auf die Tarife, Selbstbeteiligung und die Höchsterstattung achten, um die geeignete Versicherung zu finden. Und nicht jede Versicherung ist für jeden gleich gut.

Junges Mädchen mit Alaskan Malamute im Arm

Dennoch verbindet die verschiedenen Versicherungen einiges: Sie sichern Hunde und ihre Besitzer ab, sodass wir Besitzer im Fall der Fälle nicht vor der Frage stehen müssen, ob wir uns unseren kranken Hund leisten können. Gerade bei Menschen mit einem geringen Budget kann eine schwere Erkrankung des Hundes sie um ihre finanzielle Existenz bringen. Wer seinen Hund frühzeitig versichert, sorgt für einen solchen Fall vor und braucht sich vor hohen Tierarztkosten nicht mehr zu fürchten und kann so alles bewilligen, was der Gesundheit seines Hundes hilft.

Natürlich kannst du dir auch selber Geld zurück legen, um für höhere Tierarztkosten gewappnet zu sein. Das funktioniert allerdings nur, wenn dein Liebling ein wenig wartet mit einem Unfall oder einer ernsthaften Erkrankung. Passiert etwas, bevor du eine Rücklage gebildet hast, wäre eine Krankenversicherung definitiv von Vorteil, da sie teilweise sofort, teilweise nach einer kurzen Wartezeit alle Kosten übernimmt. Passiert nie etwas, wäre natürlich ein Sparkonto von Vorteil, da du das Geld dann immer noch hast. Du siehst, einen Kompromiss musst du immer eingehen. Die eine, perfekte Lösung gibt es nicht.

Wie ist das mit Dir und Deinem Hund? Hast Du ihn krankenversichert?

Wie sind Deine Erfahrungen mit Eurer Krankenversicherung?

Wir freuen uns immer über jeden Kommentar.

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