Wie alt ist meine Katze? Alles über das Katzenalter.

Erfahre in diesem Beitrag alles, was du über das Katzenalter wissen wolltest und solltest. Wie alt unsere Stubentiger durchschnittlich werden, welche Rasse am ältesten wird und wie du Katzenjahre in Menschenjahre umrechnest.

Wie alt werden Katzen?

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze wird mit 8 bis 18 Jahren angegeben. Die Spanne ist so groß, weil sich die Lebenserwartung eines Freigängers signifikant von der eines reinen Stubentigers unterscheidet. Das durchschnittliche Katzenleben eines Freigängers dauert 8-12 Jahre.

Dies liegt an der größeren Anzahl an Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Autos und Giftköder sind nur zwei davon. Streunerkatzen haben durch die fehlende tierärztliche Versorgung und die nicht ausgewogene Ernährung sogar nur eine Lebenserwartung von 3 bis 8 Jahren.

Mit einer gesunden Lebensweise (dazu weiter unten mehr) und etwas Glück können Katzen über zwanzig Jahre alt werden. Immer wieder erzählt jemand von einem Kater, der erst mit 22 oder 25 Jahren gestorben sind. Die älteste Katze weltweit erreichte das stolze Alter von 38 Jahren.

Ältere, getigerte Katze liegt draußen und schaut in die Kamera. Beschriftung lautet: Freigänger sind größeren Gefahren ausgesetzt und werden daher durchschnittlich nicht ganz so alt wie reine Wohnungskatzen.
Freigänger sind größeren Gefahren ausgesetzt und werden daher durchschnittlich nicht ganz so alt wie reine Wohnungskatzen.

Welche Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung einer Katze?

Neben der schlichten Tatsache, ob deine Samtpfote eine reine Hauskatze oder ein Freigänger ist, gibt es noch mehr Faktoren, die deinem Liebling zu einem hohen Katzenalter verhelfen:

Welche Rasse lebt am längsten?

Wie auch bei Hunden gelten Mischlingskatzen als robuster und langlebiger. Sehr intensiv gezüchtete Rassekatzen haben aufgrund der geringeren genetischen Vielfalt eine niedrigere Lebenserwartung. Auch das Risiko für Erbkrankheiten erhöht sich bei einer nicht verantwortungsvollen Zucht.

Dennoch gibt es auch sehr langlebige Katzenrassen. Auf Platz eins liegt hier der Balinese. Er wird durchschnittlich 18 – 22 Jahre alt. Die Europäisch Kurzhaar mit 15 – 22 Jahren liegt ihm dicht auf den Fersen. Aber auch Siamkatzen begleiten dich etwa 15 – 20 Jahre.

Wichtig für dieses Alter ist allerdings eine gesunde, natürliche Lebensweise und eine verantwortungsvolle Züchtung.

Die gesunde Katzenernährung

Worauf musst du beim Futterkauf achten? Katzen sind Fleischfresser. Im Gegensatz zu Hunden kannst du sie nicht zu 100 % vegan ernähren.

Ein gutes Katzenfutter hat einen hohen Feuchtigkeits- und Fleischanteil, enthält aber weder Getreide noch Zucker. Auch müssen ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren enthalten sein, damit sie deinen Stubentiger bestens für ein hohes Katzenalter versorgen. Junge, kranke, trächtige oder alte Tiere benötigen eine besondere Ernährung.

Was kann schlechtes Futter auf Dauer anrichten? Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker sind der Grund dafür, warum auch unsere Samtpfoten mittlerweile an Adipositas und Diabetes erkranken. Nierenerkrankungen werden mehrheitlich durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr ausgelöst. Manche Katzen entwickeln sogar Futtermittelallergien. Wie auch bei Menschen sind solche Erkrankungen für ein vorzeitiges Altern und eine geringere Lebenserwartung verantwortlich.

Eine dicke Hauskatze sitzt in einer Küche und zeigt ihren Bauch. Die Beschriftung lautet: Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für deine Katze. Im Alter musst du aufpassen, dass sie nicht zu dick werden.
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für deine Katze. Im Alter musst du aufpassen, dass sie nicht zu dick werden.

Ein gesunder Lebensstil

Soll deine Katze Freigang erhalten? Diese Frage muss natürlich jeder Katzenhalter für sich beantworten. Freigänger bewegen sich mehr, können Ihre Jagdinstinkte ausleben und leben artgerechter. Auf der anderen Seite sind sie mehr Risiken ausgesetzt. Autos und Giftköder stellen tödliche Gefahren dar. Bei Revierkämpfen können Verletzungen entstehen. Deshalb sterben Freigänger oft in niedrigerem Alter als reine Hauskatzen.

Wie bekommen Katzen in der Wohnung genügend Bewegung? Spielen, rennen und klettern sind wichtig. Spiele jeden Tag mit deiner Katze. Ein guter Kratzbaum bietet Möglichkeiten zum Klettern, kratzen, springen und verstecken. Du kannst ihr auch beibringen, mit Leine und Geschirr spazieren führen – Bewegung tut gut und hält bis ins hohe Alter fit und gesund.

Stress schadet Katzen genauso wie Menschen. Du kannst deiner Katze helfen, ein entspanntes Leben zu führen. Schaffe ihr Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten. Katzen entspannen am besten, wenn sie in luftiger Höhe den Überblick haben. Ein Kratzbaum, der bis an die Decke reicht oder eine Kletterwand mit mehreren Rückzugsmöglichkeiten bieten deiner Katze Abwechslung und Ruhephasen.

Die richtige Pflege

Als verantwortungsvoller Dosenöffner solltest du das Gewicht deines älteren Stubentigers im Blick behalten. Sinkender Bewegungsdrang sorgt bei Katzensenioren gerne zu Übergewicht, wenn das Futter nicht angepasst wird. Und Übergewicht sorgt auch bei Katzen für Probleme mit den Gelenken oder Diabetes.

Porträt einer Russisch Blau, die in einem alten Haus steht. Beschriftung lautet: Damit deine Katze gesund alt werden kann, bedarf es guter Pflege.
Damit deine Katze gesund alt werden kann, bedarf es guter Pflege.

Beim Tierarzt solltest du mindestens einmal im Jahr eine Vorsorgeuntersuchung durchführen. Neben den notwendigen Impfungen solltest du auch immer ein Augenmerk auf die Zähne deiner Katze haben. Dies ist generell wichtig, um FORL zu vermeiden. Bei einer älteren Katze, die eventuell auch noch Mundgeruch hat, ist es umso wichtiger. Denn schlechte Zähne führen oft zu anderen Erkrankungen und verkürzen so das Katzenalter.

Bei Freigängern gehören außerdem regelmäßige Entwurmungen und ein Zeckenschutz hinzu, um sie bestmöglich zu schützen und ihnen ein langes Leben zu ermöglichen.

Wie alt ist meine Katze in Menschenjahren?

Du hast bestimmt schon oft gehört, dass eine Katze neun Leben hat. Dies hat aber nur bedingt mit der Umrechnung von Katzenjahre in Menschenjahre zu tun. Eine echte Faustregel gibt es nicht. Denn die Berechnung des Katzenalters ändert sich im Laufe eines Katzenlebens. Der Alterungsprozess verläuft in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich schnell.

Dieses Katzenalter entspricht

diesem Menschenalter

1 Katzenmonat

6 Katzenmonate

12 Katzenmonate

4 Katzenjahre

10 Katzenjahre

15 Katzenjahre

18 Katzenjahre

19 Katzenjahre

20 Katzenjahre

25 Katzenjahre

= 6 Menschenmonate

= 10 Menschenjahre

= 15 Menschenjahre

= 31 Menschenjahre

= 55 Menschenjahre

= 75 Menschenjahre

= 87 Menschenjahre

= 91 Menschenjahre

= 95 Menschenjahre

= 115 Menschenjahre

Welches Alter bedeutet welche Lebensphase?

Wie du siehst, ist die Entwicklung einer Katze nicht linear. Sie unterscheidet sich je nach Lebensphase. Im folgenden schauen wir uns diese einmal detaillierter an.

Kätzchen

Mit 0 – 6 Lebensmonaten gilt eine Katze als Kätzchen. Sie wächst schnell und lernt viel über ihre Umgebung und die Menschen. In diesem halben Jahr lernt sie so viel wie ein Menschenkind in der ersten zehn Lebensjahren.

Katzen-Junior

Die Junior-Phase schließt sich an und geht bis zum zweiten Geburtstag. In dieser Zeit wachsen Katzen zu ihrer vollen Größe heran und lernen spielerisch alles, was sie über die Jagd wissen müssen. Sie durchlaufen die Pubertät und werden geschlechtsreif. Eine zweijährige Katze entspricht einem 24-jährigen Menschen.

Adulte Katze

Die Blütezeit erreichen Katzen von 3 bis 6 Jahren. Sie sind auf dem Höhepunkt ihrer körperlichen Gesundheit und Fitness. Während sie sehr stark und mobil sind, verfügen die Katzen bereits über einiges an Erfahrung und sind nicht mehr allzu übermütig.

Porträt einer älteren, etwas dickeren Katze mit einem nicht mehr vollständigen Ohr, die auf dem Boden liegt. Beschriftung lautet: Freigänger neigen öfter zu Verletzungen durch Kämpfe oder Unfälle als reine Stubentiger.
Freigänger neigen öfter zu Verletzungen durch Kämpfe oder Unfälle als reine Stubentiger.

Reife Katze

Als ausgereift gelten Katzen von 7 bis 10 Jahren. Hier sieht man erste Anzeichen der Alterung, viele werden langsamer und legen an Gewicht zu. Hat deine Katze sehr gesund gelebt, merkst du ihr das Alter wahrscheinlich noch gar nicht an.

Katzensenior

Ab elf Jahren gilt eine Katze bereits als Senior und somit als alt. Nun wirst du auch bei sehr gesunden Katzen Veränderungen bemerken. Eine 12 – jährige Katze entspricht in der Fitness ungefähr einem 65-jährigen Menschen. Fast alles ist noch möglich, aber vielleicht nicht mehr so schnell und perfekt wie früher. In diesem Alter sind Veränderungen normal und gut zu beobachten. Solltest du dir dennoch Sorgen machen, bitte euren Tierarzt um Rat.

Supersenioren

Katzen, die 15 Jahre und älter werden, heißen Supersenior. Viele Katzen erreichen dieses Alter gar nicht, da Unfälle oder Krankheiten ihr Leben zu früh beenden. Wenn deine Katze 15 Jahre alt geworden ist, hast du ihr ein langes und gesundes Leben ermöglicht.

Woran erkenne ich, dass meine Katze alt geworden ist?

Altersschwäche zeigt sich bei Katzen tatsächlich ähnlich wie bei Menschen. Die Mobilität verringert sich, das Temperament und die Sinnesleistungen wie der Geruchssinn lassen nach. Die Katze wird ruhiger, hört, riecht und sieht schlechter. Muskelmasse und Kraft bauen sich ab, die Augen trüben sich.

Der Gesundheitszustand wird fragiler und der Energiebedarf sinkt.

Hauskatze liegt mit überkreuzten Pfoten auf einem Stuhl und schaut in die Kamera. Beschriftung lautet: Gerade bei Samtpfoten mit einem höheren Katzenalter gehören regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt zur Gesunderhaltung dazu.
Gerade bei Samtpfoten mit einem höheren Katzenalter gehören regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt zur Gesunderhaltung dazu.

Symptome wie erhöhte Lautäußerungen und Desorientierung können auf eine Demenz hinweisen. Auch bei erhöhtem Durst sollte der Tierarzt aufgesucht werden, um Altersdiabetes oder eine chronische Niereninsuffizienz auszuschließen. Nimmt die Katze trotz vermehrten Fressens ab, könnte ein Tumor die Nährstoffe einfordern.

Tatsächlich sterben Katzen am häufigsten an Krebs, Unfällen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Ältere Katzen sollten deshalb lieber zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung dem Tierarzt vorgestellt werden. Und höre dabei auf dein Bauchgefühl. Geh lieber einmal mehr zum Tierarzt, wenn dir dein Katzensenior nicht gefällt und schieb es nicht einfach auf das Alter. Für viele Erkrankungen gilt: je früher sie erkannt werden, desto besser können sie behandelt werden.

Das Rezept für ein hohes Katzenalter

Liebe, Pflege, Fürsorge und gutes Futter können mit ein wenig Hilfe vom Tierarzt einer Katze 20 Jahre und mehr auf der Erde schenken. Du hast es in der Hand, deine Fellnase optimal zu versorgen. Gelegentliche kleine Ausnahmen schaden allerdings nicht und Zeit zum Kuscheln und Streicheln muss unbedingt bleiben. Katzen sind übrigens keine Einzelgänger, sondern Einzeljäger und haben gerade in der Wohnung gerne einen Artgenossen.

Wie ist das bei Dir und Deinem Liebling?

Habt ihr schon eigene Erfahrungen mit diesem Thema oder Produkt gemacht?

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Bild:

(c) kvkirillov / Depositphotos.com
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