Es gibt nur eins, das schöner ist als ein Hund: zwei Hunde. Diesem Satz kann ich als Mehrhundehalterin absolut zustimmen. Habe ich jahrelang mit zwei Hunden zusammengelebt, sind es seit Kurzem drei. Die ersten Tage waren für alle Beteiligten ziemlich aufregend. Umso wichtiger ist es, verschiedene Faktoren zu beachten, damit die Hundezusammenführung möglichst problemlos verläuft.
Was es bei einer Mehrhundehaltung zu beachten gibt
Damit das Zusammenleben mit mehreren Hunden harmonisch verläuft, kommt es auf ein paar grundlegende Dinge an.
Ganz vorne steht die Frage, ob der vorhandene Hund überhaupt glücklich über einen weiteren Artgenossen wäre. Das zu entscheiden, ist nicht immer leicht. Es gibt Hunde, die draußen absolut sozialverträglich sind, in ihrem Zuhause aber keinen zweiten Vierbeiner dulden.
Andere Hunde scheinen dagegen Artgenossen bei Spaziergängen total blöd zu finden, freuen sich aber, wenn sie einen Hundekumpel dazu bekommen. Einen Rat zu geben, ob ein zweiter Hund passen würde oder nicht, ist daher nicht so leicht möglich.

Auch was die Konstellationen betrifft, lässt sich schwer eine Aussage treffen, was passt und was nicht. So können sich zwei unkastrierte Hündinnen bestens verstehen oder überhaupt nicht. Das gleiche gilt natürlich auch für Rüden. Bei einer unkastrierten Hündin und einem unkastrierten Rüden kommst du jedenfalls nicht drumherum, dich mit dem Thema Kastration zu befassen, um Stress, aber auch Nachwuchs zu vermeiden.
Und wie sieht es mit den Altersunterschieden aus? Passt ein junger Hund zu einem alten? Ein sportlicher zu einer Couchpotatoe? Oder sollten es lieber gleichaltrige Hunde sein?
Auch hier kommt es sehr auf die individuelle Sympathie an, ob sich die Hunde verstehen. Manch ein alter Hund ist durch einen Welpen an seiner Seite noch einmal komplett aufgeblüht. Ein anderer findet so einen Jungspund aber vielleicht total lästig.
Mein Tipp:
Löse dich von der Vorstellung, dass Hunde in einem Rudel leben müssen. Beobachte stattdessen genau deinen Ersthund und entscheide individuell, ob er sich über einen zweiten freuen würde. Ideal ist es, wenn sich beide Hunde in aller Ruhe kennenlernen können, bevor sie zusammenziehen. Es gibt genügend Hunde, die lieber alleine als mit einem Artgenossen leben.

So klappt die Hundezusammenführung
Ist die Entscheidung für einen weiteren Hund gefallen, geht es im nächsten Schritt an die Zusammenführung. Unser Dritthund ist auf einmal aus dem Nichts aufgetaucht und einfach bei uns eingezogen, dadurch hatten wir für Vorbereitungen gar keine Chance. So sollte es normalerweise aber nicht laufen.
Tipps für die Zusammenführung
- Die Hunde sollten sich zuerst auf einem neutralen Boden in aller Ruhe kennenlernen, zum Beispiel bei einem Spaziergang. Dieser sollte nicht in auf deinen üblichen Gassistrecken stattfinden, weil es sein kann, dass dein Hund diese Runde zu seinem Bereich erklärt. Suche dir am besten einen Ort aus, der für beide Hunde neutral ist.
- Sei beim Kennenlernen besonders vorsichtig damit, Futter oder Spielzeug als Belohnung zu nutzen, denn das kann zu Streitereien führen und einen guten Start verhindern.
- Beobachte genau, wie dein Hund reagiert. Knurrt er? Zeigt er die Zähne? Verhält er sich komplett desinteressiert? All das kann ein Hinweis darauf sein, dass die Chemie nicht stimmt.
- Wenn du mehrere Hunde Zuhause hast, dann lasse sie den Neuzugang alle einzeln kennenlernen und hole die anderen erst später dazu.

- Im nächsten Schritt holst du den Neuzugang zu dir nach Hause. Mache mit den Hunden erst einen ruhigen Spaziergang, bevor du sie in Haus holst. Hierfür ist es gut, eine Hilfsperson zu haben, die deinen Hund draußen beschäftigt, während der Neuzugang in Ruhe das Haus/die Wohnung inspizieren darf.
Wichtig: Räume im Vorfeld alles Sachen weg, die zu Konflikten führen könnten. - Wenn sich der Neuzugang umgesehen und etwas entspannt hat, holst du deinen Hund angeleint dazu. Die Leine dient dazu, schnell eingreifen zu können, wenn es nötig sein sollte.
- Ist der neue Vierbeiner letztendlich eingezogen, dann gehe die nächsten Tage besonders ruhig an. Gib deinen Hunden ausreichend Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
Wenn du dir bei der Auswahl eines weiteren Hundes unsicher bist, ob die Chemie zwischen den Vierbeinern stimmt, solltest du dir unbedingt Rat bei einem kompetenten Hundetrainer holen. Es ist nämlich sehr schwer, einen neutralen Blick auf die kommunikativen Feinheiten zu behalten, wenn du dich selber bereits in den neuen Hund verguckt hast.

Mehrhundehaltung – Regeln für das Zusammenleben
Egal, ob du mit einem oder mehreren Hunden zusammenlebst: du brauchst Regeln. Diese gelten einerseits für den Umgang mit dir und deinem Umfeld, aber auch untereinander.
Für ein entspanntes Zusammenleben mehrerer Hunde ist es wichtig, dass keiner bevorzugt oder benachteiligt wird. Alle Hunde sollten einen eigenen Schlafplatz haben. Wenn sie sich freiwillig dazu entschließen, diesen teilen zu wollen, spricht natürlich nichts dagegen.
Jeder Hund muss die Möglichkeit haben, in Ruhe zu fressen. Es kann daher sinnvoll sein, die Hunde in getrennten Räumen zu füttern, wenn sie dazu neigen, dem anderen Futter zu stehlen. Grundsätzlich solltest du beim Füttern immer ein Auge auf sie haben und dabeibleiben.
Gerade in den ersten Wochen, in denen ein neuer Hund eingezogen ist, solltest du ihnen nicht unbeaufsichtigt Kauartikel geben und dafür sorgen, dass sie genügend Raum zum entspannten Knabbern haben.
Auch für andere Bereiche gilt, dass kein Hund den anderen einschränken oder ihm gegenüber Ressourcen wie Spielzeug oder Streicheinheiten verteidigen darf. Es ist von allem genug für jeden da, aber du bist die Person, die die Ressourcen verwaltet.

Ein Beispiel:
Merle liegt auf meinem Schoß und kuschelt. Jule kommt und möchte ebenfalls gestreichelt werden. In dem Moment knurrt Merle und schnappt nach Jule.
Die Konsequenz ist, dass ich Merle runtersetze, das Streicheln für sie beendet ist und ich stattdessen mit Jule kuschele. Verhält sich Merle dabei ruhig, wird sie von mir ausgiebig gelobt.
Grundsätzlich ist es völlig in Ordnung, wenn sich die Hunde mal anknurren. Das gehört zur hundlichen Kommunikation und sollte auf keinen Fall unterbunden werden. So kannst du erkennen, dass ein Konflikt besteht und regulierend eingreifen.
Mehrhundehaltung – mehr Glück oder mehr Stress
Was sich in der Theorie so schön anhört, ist in der Praxis nicht immer so rosig. Mehrere Hunde zu halten, kann eine tolle Sache sein, aber auch ganz schön an den Nerven zehren.
Es geht dabei nicht um das Motto: „Wo einer satt wird, ist auch noch Platz für einen zweiten“, sondern darum, jedem Hund als Individuum gerecht zu werden. Der eine spielt vielleicht gerne mit einem Bällchen, der andere macht lieber Suchspiele und der dritte lernt unheimlich gerne Tricks. Damit alle Hunde ausgeglichen und entspannt sind, brauchen sie persönliche Förderung.
Auch der Alltag ist mit zwei oder mehr Hunden oft etwas umständlicher. Du hast höhere Ausgaben für Futter und Tierarzt. Wenn du in den Urlaub fährst, kann es schwieriger werden, ein Hotelzimmer zu finden. Und auch die Wohnungssuche gestaltet sich mit mehreren Hunden komplizierter als wenn du nur einen hast.

Mehrhundehaltung bringt also auf jeden Fall Einschränkungen mit sich, die im Vorfeld durchdacht werden sollten. Auch wenn sich die Vierbeiner nicht so gut verstehen, wie du es dir gewünscht hast oder die Erziehung Probleme bereitet, können mehrere Hunde zu mehr Stress führen.
Aber es gibt auch unzählige Beispiele, bei denen sich die Hunde bestens verstehen und der Alltag reibungslos funktioniert. Es ist faszinierend zu beobachten, wie aus fremden Hunden beste Freunde werden. Wie sie sich vorsichtig annähern, kennenlernen und aufeinander einlassen. Wie Vertrauen wächst und sie gemeinsam Spaß haben.
Es gibt keine Garantie, wie gut die Mehrhundehaltung letztendlich klappt, da so viele Faktoren mit reinspielen. Mehrere Hunde zu halten, heißt, sich sehr gut mit ihren Bedürfnissen und ihrer Kommunikation auszukennen, damit das Zusammenleben möglichst reibungslos funktioniert.
Für mich bedeuten mehrere Hunde auf jeden Fall mehr Glück! Den größeren Aufwand nehme ich dafür gerne in Kauf.
Wie ist das bei Dir und Deinen Vierbeinern?
Wie viele Vierbeiner gibt es in Deinem Haushalt?
Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar!
Hallo habe eine Hündin die gegen läufigkeit gespritzt wird und 2 Rüden die nicht ganz 1 Jahr altersbedingt auseinander sind. Es lief alles gut. Bis auf einmal als ich Nachhause gekommen bin und der kleine Rüde Bissverletzungen verwies. Wahrscheinlich hatte jemand geklingelt und an der Haustür ist es eskaliert. Seit dem läuft es anders. Den ganzen Tag läuft es prima. Spazieren gehen. Erst nachmittags geht’s auf einmal immer schlechter. Liegt der eine in meiner Nähe Haute der andere ab. Oder knurren. Sie vermeiden miteinander zu bleiben. Ins Bett gehen wir alle gemeinsam. Und alle schlafen bei uns. Auch morgens liegen alle freundlich nebeneinander. Verstehe das nicht.
Für hilfreiche Tipps wäre ich dankbar
Hallo,
in einem solch speziellen Fall wäre es fahrlässig Online-Tipps zu geben ohne viel mehr Informationen. Denn viele Trainingsansätze könnten das Problem ganz leicht verschlimmern.
Wir empfehlen daher dringend einen positiv arbeitenden Hundetrainer zu suchen (zum Beispiel hier: https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche), der sich die Situation zu Hause anschauen kann und dann auf Euch abgestimmt Tipps geben kann.
Viel Glück
Steffi
Hallo
Ein vorheriges Kennenlernen gab es bei unseren Hunden leider nicht.
Ersthund 22 Monate Greyhoundmix.
Zweithund fast 5 Jahre Greyhound.
Beide Tierschutzhunde.
Der Zweithund zog vor wenigen Tagen bei uns ein.
Meine Frage:
Beim Gassiegehen markieren beide stark( Ersthund seit Welpe kastriert, Zweithund seit 14 Tagen).
Egal wer gerade markiert, der andere markiert immer drüber.
Sollen wir das zulassen oder findet da ein Machtspiel statt und wir sollten das unterbinden?
Hi Susanne,
das Markieren über die Markierung des anderen Hundes hat gar nichts mit Machtspielchen zu tun, sondern ist eigentlich eher ein Zeichen von Zusammengehörigkeit, also eigentlich ein gutes Zeichen. Wenn es sonst keine Probleme zwischen den beiden gibt, kannst du das einfach mal weiter beobachten und unterbinden, wenn es zu penetrant werden sollte.
Viele Grüße
Alica vom Redaktionsteam
Hallo,
ich stehe vor der Entscheidung einen 4 Monate alten Welpen, klein bleibend aus dem Auslandstierschutz aufzunehmen. Ich habe mich in den kleinen Kerl total verguckt. Wir haben keine Chance den Lütten vorher kennenzulernen. Wenn er da ist, ist er da und ich muss mit den Gegebenheiten umgehen. Das beschäftigt mich sehr, denn in meinem Haushalt leben zwei Seniorhunde (Rüde und Hündin, kastriert, auch aus dem Auslandstierschutz. Beide Senioren schlafen schon viel und sind seit 12 Jahren ein eingespieltes Team. In meiner aktiven Zeit als Pflegestelle lebten hier oft bis zu 5 Hunde unterschiedlichen Alters und Rasse. Meine Senioren gehörten dazu. Doch darüber sind nun ein paar Jährchen vergangen. Mich beschäftigt die Frage, ob meine Intention einem Welpen, der wahrscheinlich den Winter in dem Land nicht überleben könnte, ein zuhause zu geben, oder störe ich damit den Frieden und die Harmonie, stellt es eine Überforderung dar. Ich bin hin und hergerissen zwischen Kopf und Herz.
Ich freue mich sehr auf eine Anwort, da ich alsbald eine Entscheidung fällen muss.
Hi Tommi,
so etwas ist natürlich immer ein Risiko. Bei einer Direktadoption kauft man immer die Katze im Sack. Ich kenne dieses Abwägen zwischen Vernunft und Verliebtsein sehr gut. Aus Erfahrung würde ich sagen: Mach es nicht. Deine zwei Senioren haben einen ruhigen Lebensabend ohne nervigen Welpi verdient. Und es wird immer Hunde geben, die dringend Hilfe brauchen. Du kannst also immer noch helfen, wenn deine zwei Senioren bald nicht mehr sind.
Falls du dich aber doch dafür entscheiden solltest (was ich absolut verstehen könnte), ist auf jeden Fall viel Management nötig:
– Schütze deine Senioren immer und zu jeder Zeit, falls der Welpe sie nerven sollte!
– Sorge dafür, dass deine Senioren immer ihre Ruhe haben, wenn sie das wollen.
– Sorgen dafür, dass sie jetzt, an ihrem Lebensende, nicht in die zweite Reihe abgeschoben werden, weil der Welpe so viel Aufmerksamkeit braucht.
– Frage beim Verein nach, ob sie Notfallpflegestellen haben, damit du den Welpen abgeben kannst, falls es nicht klappen sollte.
Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir und deinen zwei Senioren alles alles Liebe!
Viele Grüße
Alica vom Redaktionsteam
Hallo,
wir haben seit 2 Tagen eine Hündin (2) aus dem Tierschutz von der wir also das Verhalten nur aus Beschreibungen kennen. Sie ist gut angekommen, wenn auch noch recht ängstlich. Wir haben einen Ersthund (Chihuahua) absolut verträglich. Nun ist es so, dass die Tierschutzhündin unseren Hund aus mir unerklärlichen Gründen angreift, wenn er durch die Wohnung läuft. Der neue Hund hat eine Box, in die er jetzt muss, wenn ich aus der Wohnung gehe. Draußen ist alles gut. Wir gehen viel spazieren u sie laufen entspannt nebeneinander. Auch füttern aus der Hand gleichzeitig klappt gut. Kann es sein, dass der Tierschutzhund einfach ein Einzelgänger ist?
Hi Nicole,
das lässt sich so aus der Ferne leider nicht beurteilen. Natürlich ist die neue Hündin noch völlig durch den Wind und wird ihre Zeit brauchen, um anzukommen und zur Ruhe zu kommen. Dazu kommt, dass in den Hundelagern andere Hunde oft Konkurrenz um Futter oder eine Bedrohung waren.
Bitte gib der neuen Hündin also einfach Zeit! Wichtig ist allerdings auch, dass du euren Chihuahua unbedingt schützt! Schick die neue Hündin deutlich weg und zeige ihr ganz klar, dass du es nicht duldest, dass sie auf den Ersthund losgeht!
Wenn du dir unsicher bist, hol dir bitte eine gute Trainerin nach Hause, die sich das Ganze mal vor Ort anschaut.
Viel Erfolg und alles Liebe
Alica vom Redaktionsteam
Irgendwie lese ich hier nur von Problemen mit dem Zweithund oder der Zusammenführung. Ich habe hier ein tolles Team von zwei kastrierten Hündinnen (ca. 16 und 8 Jahre alt). Sie waren anfangs auch kein Herz und Seele sind aber super zusammengewachsen, auch wenn meine jüngere das Spielen mit der älteren vermisst. Ich käme nicht auf die Idee einen 3. Hund bei einem so alten Hund aufzunehmen. Ich genieße einfach die ruhige Zeit zusammen bis meine alte Hündin gehen muss und ein junger Hund wieder Aktion und Arbeit ins Haus bringt.
Guten Tag,
Ich habe schon lange das Gefühl, das sich meine kleine 1 1/2 Jährige Chinese Crested Hündin super langweilt alleine. Zu 90 Prozent hält auch Niemand diese Rasse allein da sie super gesellig ist.
Wenn mal ein anderer Hund bei uns zu Hause spontan reinkommt, passiert schon mal weil wir unheimliche viele Hunde in der Nachbarschaft haben die uns im Garten besuchen, dann ist unsere Hündin bisher immer vollkommen entspannt geblieben oder jagt mit denen spielend im Garten herum.
Auch draussen ist sie zu 50 % interessiert an anderen Hunden, zu 50% aber zickt sie andere Hunde mit knirschenden Zähnen an.
Sie geht leider grundsätzlich immer nach vorn und zeigt Zähne wenn ihr Menschen zu Nahe kommen die sie nicht kennt oder auf die sie keinen Bock hat. Evt. könnte ein gelassenerer Zweithund ihr das evt. Schmackhafter machen mit den Menschen?
Da die Rasse eben lieber in Gesellschaft ist, könnten wir jetzt aus dem Ausland von gleicher Rasse eine 8 Monate junge Hündin dazu nehmen. Vorheriges Kennenlernen auf Grund der Entfernung nicht möglich. Bevor wir die Hündin kennenlernen dürfen ist sie schon 12 Stunden unterwegs gewesen. Ist es dann trotzdem sinnvoll mit beiden Hunden erst mal auf unbekanntem Terrain sich zu begeben?
Wie sollte die erste Nacht verlaufen? Unsere Hündin schläft bisher allein in einem Raum. Würde es direkt Sinn machen die 2. Hündin in einem separaten Körbchen daneben zu legen?
Wie sieht es eigentlich mit dem Autofahren aus? Gibt es da einen Sitz wo 2 kleine Hunde reinpassen oder wie macht man das am Besten?
Freue mich auf die Antwort.
LG Elad
Hallo Elad,
so wie du eure Hündin beschreibst, würde ich definitiv keinen Hund wählen, den ihr vorab nicht kennenlernen könnt! Schaut doch mal nach Hunde auf Pflegestellen in eurer Nähe, fast alle Tierschutzvereine haben auch schon Hund ein Deutschland. So habt ihr die Chance, den Hund kennenzulernen und könnt sehen, ob die Chemie stimmt.
Und prinzipiell zwei Dinge zum Thema ‚Zweithund‘: Hunde bevorzugen immer die Gesellschaft von Menschen, d. h. wenn sie nicht gerne allein ist, wird sich das mit Zweithund wahrscheinlich eher nicht ändern. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass sich die Zweithündin dann das ‚doofe‘ Verhalten von der Ersthündin abschaut und ihr dann zwei zickige Hunde an der Leine habt.
(Daher noch mal mein Appell, sucht nach einem Hund auf einer Pflegestelle oder aus dem Tierheim, den ihr kennenlernen könnt!)
Nun zu deinen Fragen:
– Ja, die Zusammenführung sollte immer auf unbekannten Terrain stattfinden! Sie muss aber nicht sofort nach der Ankunft sein. Ihr könnt die Hunde im Haus erst mal trennen und die Zusammenführung dann am nächsten Tag machen. Aber bitte nicht bei euch Zuhause oder im Garten!
– Die zwei Hunde sollten nachts zu Beginn nicht alleine gelassen werden! Entweder ihr trennt sie nachts und sie schlafen in zwei unterschiedlichen Räumen oder ihr nehmt beide mit ins Schlafzimmer, dann aber in Körbchen, die weit auseinander liegen. Oder ihr nutzt zwei Hundeboxen über die Nacht, sodass jeder Hund seine Ruhe hat.
– Zum Autofahren nutzt ihr bitte auf jeden Fall 2 separate Boxen! Die Hunde sollten nicht in einer Box zusammen sitzen, so lange sie sich nicht richtig gut kennen. Denn Autofahren beutetet meist Stress für die Hunde und es kann schnell zu Streit kommen.
Zum Schluss noch mal meine Bitte: Bitte seht von einer Direktadoption unter diesen Umständen ab.
Viele Grüße und alles Liebe
Alica vom Redaktionsteam