Wenn der arbeitende Hund älter wird – Diensthunde in Rente

Nach vielen Jahren Arbeit endlich den wohlverdienten Ruhestand zu genießen, das ist der Wunsch eines jeden Menschen. Aber wie sieht es mit Hunden aus, die „arbeiten“? Was passiert mit ihnen, wenn sie zu alt für ihren Job sind oder aus anderen Gründen nicht mehr benötigt werden? 

Auch sie haben nach ihrem jahrelangen Einsatz ein Recht auf einen schönen Lebensabend. In diesem Artikel erfährst du, wer für ihre Versorgung im Alter zuständig ist.

Diensthunde leisten wertvolle Arbeit

Wenn ich von Diensthunden spreche, dann meine ich in diesem Beitrag solche, die von der Polizei genutzt werden. Sie kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz, zum Beispiel als Drogenspürhund, Sprengstoffspürhund, Personensuchhund, Leichenspürhund und in noch einigen mehr. Als junge Hunde durchlaufen sie eine intensive Ausbildung und auch später werden sie in ihrem beruflichen Alltag stark gefordert. Dass sie ausreichend Erholung, Pflege und Streicheleinheiten bekommen, dafür ist der Diensthundeführer verantwortlich, mit dem das Tier zusammenlebt. 

Doch obwohl der Hund bei ihm wohnt, muss dieser nicht für seine Kosten aufkommen. Solange der Hund als Diensthund eingesetzt wird, ist er Eigentum der Polizei. Er gehört also dem Bundesland, in dem er arbeitet. Dieses kommt für Tierarztkosten auf und bezahlt dem Diensthundeführer eine Aufwandsentschädigung für Futterkosten und Unterkunft. Wie hoch diese ist, ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt.

Deutscher Schäferhund mit Geschirr schnüffelt in Flughafen an offenem Koffer.
Hunde sind uns Menschen mit ihren Nasen um Welten voraus.

Der wohlverdiente Ruhestand

Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Hund nicht mehr für den Einsatz geeignet ist. Sei es durch sein Alter oder durch eine dauerhafte Erkrankung. Der Hund geht dann in den privaten Besitz des Diensthundeführers über. Dieser trägt ab dann den größten Teil der anfallenden Kosten, wie Tierarztrechnungen, die Tierhaftpflichtversicherung und die Hundesteuer. Gerade bei Seniorenhunden kann einiges an Tierarztkosten zusammenkommen. 

Je nach Bundesland variieren hier die Vorgehensweisen jedoch etwas: So gibt es z.B. in Rheinland-Pfalz seit 2016 für den Hundeführer die Möglichkeit, einen Pflegevertrages für den alten Diensthund abzuschließen. Das Hund bleibt somit im Landeseigentum, lebt aber beim Hundeführer. Die Tierarztkosten werden dann vom Land übernommen und der Diensthundeführer bekommt eine Futtergeldpauschale von 50 Euro im Monat.

Rente für pensionierte Diensthunde

Viele Bundesländer zahlen den Diensthundeführern auch eine Art Rente für die pensionierten Diesthunde. Diese reicht von 30 Euro bis hin zu 110 Euro im Monat. Einige Bundesländer bezuschussen außerdem zusätzlich auch anfallende Tierarztkosten mit einem bestimmten Betrag. 

Auch wenn er eigentlich ein Wachhund ist, freut sich ein Schäferhund über Schmuseeinheiten.
Ehemalige Diensthunde sollen einen schönen Lebensabend haben.

Fazit

Mit ihrer feinen Nase sind Hunde uns Menschen meilenweit voraus. Ohne die Unterstützung von Diensthunden würde die Polizei in vielen Fällen an ihre Grenzen kommen. Drogen erschnüffeln, Leichen oder vermisste Personen finden, Sprengstoff aufspüren, all das ist durch nichts zu ersetzen. 

Was denkst du über die Rente für Diensthunde?

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Bild:

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