Der Malamute hat ein aufgeschlossenes Wesen und begegnet auch Fremden meist freundlich, weshalb er nicht unbedingt der beste Wachhund ist. Auch ist es nicht immer einfach, einen Alaskan Malamute zu erziehen: Sein sturer und dickköpfiger Charakter gepaart mit seinem ausgeprägten Selbstbewusstsein kann es seinem Menschen schonmal schwer machen. Überzeugst du ihn aber mit einer konsequenten und klaren Erziehung, ist der Alaskan Malamute ein treuer und liebevoller Begleiter, der sich ohne Furcht vor allem schützen wird. Trotz seiner Dickköpfigkeit ist der Alaskan Malamute sehr freundlich, verspielt und braucht seine regelmäßigen Kuscheleinheiten. Auch mit Kindern kommt der Schlittenhund in der Regel gut zurecht. Dennoch ist er nicht der beste Einsteigerhund, da seine Erziehung nicht einfach ist. Wenn Du mit dem Gedanken spielst einen Alaskan Malamute bei Dir aufzunehmen, findest Du hier noch einige spezielle Informationen: Alaskan Malamut.net - Sie möchten einen Malamut? Der Malamute ist die größte und stärkste Rasse aller Schlittenhunde, die nicht wegen ihrer Schnelligkeit, wie es bei den Huskys der Fall ist, gezüchtet wurden, sondern wegen ihrer Kraft. Mit seinem wetterfesten doppelten Fell kann der Malamute jeder Witterung trotzen und der Winter kann der Rasse aus Alaska nicht anhaben. Ganz im Gegensatz zum Sommer: Das dichte Fell lässt den Alaskan Malamute nur schwer auf Hitze reagieren, weshalb du an heißen Tagen unbedingt viel Wasser und ein kühles Plätzchen für die Schlittenhundrasse bereitstellen solltest. Auch ein Bad im See kann bei hohen Temperaturen helfen. Sein dickes Fell benötigt eine intensive Pflege und muss regelmäßig gebürstet werden.
Steckbrief Alaskan Malamute
Einzelheiten zum Alaskan Malamute | |
Größe (Widerristhöhe) | Rüden: Zwischen 61 und 66 Zentimeter Hündinnen: Zwischen 56 und 61 Zentimeter |
Gewicht | Zwischen 32 und 42 Kilogramm |
Alter | 10-12 Jahre |
Fellfarben | schwarz, grau und braun mit weißen Abzeichen an Maske, Brust und Pfoten; auch rotes oder selten auch ganz weißes Fell kommt vor |
Herkunftsland | USA |
FCI Nummer | 243 |
FCI Gruppe | 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
FCI Sektion | 1: Nordische Schlittenhunde |
Aufgaben | Schlittenhund, aktiver Freizeitbegleiter; der Jagdtrieb ist ausgeprägt |
Geeignet für | Aktive, sportliche Menschen mit Hundeerfahrung; bei Unterforderung setzt er seinen eigenen Willen durch |
Typische Krankheiten | Zink-reaktiven Dermatose |
Die Geschichte des Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute zählt mit zu den ältesten Hunderassen der Arktis und war bis ins 19. Jahrhundert die einzige Rasse im nordwestlichen Teil des Landes. Seit mehr als 2.000 Jahren befördern die treuen Hunde die Güter der Menschen auf Schlitten und dienten so als wichtige Helfer im kalten Norden. Mit der Zeit wurden aus den Arbeitshunden Freizeitbegleiter: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangten die Alaskan Malamute auch im Schlittenhundsport Popularität. Zu dieser Zeit begann man, die nordischen Hunde mit anderen Hunderassen zu kreuzen, wodurch die Rasse zu aussterben drohte. Um die Alaskan Malamute von diesem Schicksal zu schützen, begann man 1926 wieder mit der Reinzucht.
Ihren Namen bekam die Rasse von dem Inuitstamm der Malemute, denen sie als Schlitten- und Jagdhunde dienten. Noch heute werden sie als Schlittenhunde eingesetzt und sind auch oft bei Schlittenrennen anzutreffen. Aber auch als ein treuer Begleithund findet der Alaskan Malamute heute seine Verwendung, sollte aber nur von aktiven Menschen gehalten werden, da der Schlittenhund einen ausgesprochen hohen Bewegungsdrang hat.
Die Rasse Alaskan Malamute ist der offizielle State Dog Alaskas und ist auch auf dem Wappen des kanadischen Territoriums Yukon zu finden.
Bilder des Alaskan Malamut
Interessantes und Wissenswertes
Alaskan Malamute in Film und Fernsehen
In dem Familienfilm Kleine Helden, große Wildnis aus dem Jahr 2014 spielt ein Alaskan Malamute die Rolle des Familienhundes Chinook. Als die Geschwister Hannah und Zach ihren Vater bei seiner Arbeit besuchen wollen, geraten sie in ein Unglück: Das kleine Wasserflugzeug stürzt ab. Neben den Geschwistern ist auch Hund Chinook an Bord. Mitten in Kanadas Wildnis versucht das Team wieder Nachhause zu finden und das Abenteuer beginnt. Auch im zweiten Teil wird die Rolle des Chinook von einem Alaskan Malamute verkörpert.
Letzte Aktualisierung am 8.06.2023 / Bei den Verlinkungen handelt es sich um Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Der Abenteuerfilm Antarctica – Gefangen im Eis aus dem Jahr 2006 dreht sich um ein Rudel aus Schlittenhunden, die nach einer Mission in der Antarktis zurückgelassen werden mussten. Während die Hunde versuchen, ihren Weg zurückzufinden, setzt Jerry Shepard (gespielt von Paul Walker) alles aufs Spiel, um die Hunde zu retten. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Zwar besteht das Rudel zum großen Teil aus Huskys, doch auch zwei Alaskan Malamutes sind mit von der Partie.
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In Kayla – Mein Freund aus der Wildnis spielt ein Alaskan Malamute die Hauptrolle: Der zwölfjährige Sam zieht mit seiner Mutter und ihrem neuen Mann nach Kanada. Sein Vater selbst gilt seit einer Expedition vor einigen Jahren als Verschollen. Eines Tages taucht ein Rudel wilder Schlittenhunde im Dorf auf, in dem Sam einen der Hunde seines Vaters zu erkennen meint.
Auch in dem Film Nikki, Held des Nordens aus dem Jahr 1961 spielt ein Alaskan Malamute eine Hauptrolle. Andre und sein Hund Nikki begeben sich in einem Kanu in Kanadas Wildnis, wo sie ein Bärenjunges treffen, dessen Mutter gestorben ist. Kurzerhand nimmt Andre den jungen Bären mit sich auf. Doch Nikki und das Bärenjunge werden von Andre getrennt und müssen nun gemeinsam einen Weg finden, in der Wildnis zu überleben.
Doch auch in anderen Filmen kann man Alaskan Malamutes beobachten. Kleinere Auftritte hatte die Hunderasse zum Beispiel in dem Klassiker Das Ding aus einer anderen Welt, Lost in the Barrens, Will – Der Wille zum Sieg und Darling Companion – Ein Hund fürs Leben. Und auch im zweiten Teil von Wolfsblut verkörpert ein Alaskan Malamute den Wolfshund White Fang. George Lucas, der selbst einen Alaskan Malamate besaß, baute zu dessen Ehren einen Malamate in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ein.
Züchterverzeichnis des Alaskan Malamute
Wenn du dir überlegst, dir einen Alaskan Malamute zuzulegen, kannst du bei folgenden Vereinen Züchter in deiner Nähe finden:
- Verband für das deutsche Hundewesen
- Alaskan Malamute Club e.V.
- Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.
Literaturtipps
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Quellen:
- partner-hund.de: Alaskan Malamute
- Wikipedia: Alaskan Malamute
- www.reeldogs.com: Alaskan Malamute
- www.hunde-info.de: Alaskan Malamute
Hinweise zur Haltung von Alaskan Malamutes
Auch wenn es ein Zusammenleben vielfach vereinfachen würde: Nicht jeder Hund liest seine Rassebeschreibung! Das bedeutet, dass es sowohl wasserscheue Labrador Retriever gibt als auch faule Australian Shepherd. Und so ist auch nicht jeder Alaskan Malamute ein geselliges Rudeltier.
Es kommt bei dem Zusammenleben mit deinem Hund immer auf das einzelne Lebewesen an. Rassesteckbriefe können nur einen möglichen Hinweis auf den zukünftigen Charakter deines Vierbeiners geben.
Ganz allgemeine Hinweise, die du beachten und bedenken solltest, bevor du dir einen Hund ins Haus holst, findest du in diesem Ratgeber:
Hundeerziehung
Alaskan Malamute sind keine kleine Hunderasse. Außerdem sind sie als noch recht ursprüngliche Rasse Arbeitstiere. Sie brauchen also nicht nur eine konsequente und liebevolle Erziehung für ein glückliches und zufriedenes Leben. Nein, sie brauchen auch eine Aufgabe damit aus ihnen ein ausgeglichener Hund werden kann und kein unausgelasteter Raufbold.
Auf unseren Seiten rund um die Hundeerziehung findest du viele Tipps und Tricks. Eine Liste mit Trainern, die auf der Grundlage der positiven Verstärkung trainieren, findest du im Trainieren-statt-dominieren-Netzwerk.
Versicherungen
Ein Alaskan Malamute ist ein großer Hund mit der entsprechenden Kraft. Er kann zudem erschrecken, losrennen und einen Unfall verursachen! Da die Kosten dafür schnell sehr hoch werden können, solltest du dir zumindest eine gute Hundehalter-Haftpflicht zulegen. Ob und wie weit du zusätzlich noch eine Krankenversicherung benötigst, kann dir im Vorfeld natürlich niemand sagen. Sicherlich kannst du auch jeden Monat selber etwas Geld für den Fall der Fälle zurück legen.
Ist der Alaskan Malamute ein Listenhund?
Nein. Die Rasselisten in Deutschland bieten vielfach diskussionswürdige Inhalte und wurden von einigen Bundesländern bereits wieder abgeschafft. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich nicht, dass jeder Alaskan Malamute ein Schoßhund ist. Sollte es zu Beißvorfällen kommen, wird auch dieser mit Maulkorb und an der Leine zu führen sein.
Hier findest du einen Artikel, der dir beantwortet, was genau unter einem Listenhund verstanden wird: Was sind eigentlich Listenhunde?
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